Die Historikerin Irene Franken über die queere Frauenbewegung in einer tumulthaften, wichtigen Zeit!
Quelle: Nicola, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
Irene Franken ist eine deutsche Historikerin und Publizistin. Sie ist Mitbegründerin des Kölner Frauengeschichtsvereins und wurde 2017 mit der Alternativen Ehrenbürgerschaft in Köln ausgezeichnet.
Sie wurde 1952 in Düsseldorf geboren und ist in einem bildungsbürgerlichen Haushalt aufgewachsen, der von der Atmosphäre der 50er Jahre geprägt war, also nicht avantgardistisch, sondern wirklich ‘bürgerlich’.
Aufklärung erfolgte durch das Buch: Woher Kommen die kleinen Kinder? Ein kleines Buch zum Vor- und Selberlesen für 8 bis 14-jährige Mädchen und Buben von Kurt Seelmann.
Dort gab es ‘natürlich’ nur den christlichen Normen konforme Beziehungen. In meiner Klasse war ein lesbisches Mädchen, das blieb aber damals ohne Begriffe.
Keine Schülerin redete darüber. Eine Einführung im engeren Sinne gab es nicht, erst in der Frauenbewegung bekam ich Kontakte zu lesbischen Frauen.
Sie ist derzeit im Kölner Frauengeschichtsverein einfaches Mitglied und im Vorstand des Fördervereins aktiv und führt viele Projekte für den Verein durch.
Weiterhin ist sie einfaches Mitglied im EL-De-Haus Verein und unabhängig davon aktiv bei der jährlichen Gestaltung des Gedenktages zur Befreiung von Auschwitz (27. Januar Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus),
Sie arbeitet aktiv bei einem Netzwerk von Stadtführerinnen (Miss Marples Schwestern); weiterhin im Netzwerk der feministischen Frauen- und Lesbenarchive und Bibliotheken i.d.a., sodann im wissenschaftlichen Beirat der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.
Derzeit erarbeitet sie (mit anderen) eine App zur jüdischen Frauengeschichte: An 30 Stationen werden Informationen über Frauen bzw. Frauenvereine abzurufen sein, darunter befindet sich vermutlich nur eine lesbisch lebende Frau.