Vier Fünftel der deutschen Bevölkerung leben in den Städten, in ländlichen Regionen gerade einmal 22%. Doch wie leben Schwule auf dem Land, wo man jeden Nachbarn und jede Milchkuh beim Namen kennt? In unserem Juni-Couchgespräch plaudert Moderator Jochen Langer mit zwei schwulen Männern, die im Laufe ihres Lebens im queeren Köln etwas bewegten. Sowohl Michael Schuhmacher als auch Heinz Peters schätzen zwar die Vorzüge der Großstadt, genießen aber noch mehr die Ruhe und den Frieden auf dem Laand. Deshalb hat sie sich Michael schon vor Jahrzehnten ein Häuschen im Hunsrück und Heinz sogar gleich einen ganzen Gutshof in der Eifel gekauft. Schwulsein im Dorf, geht das? Michael und Heinz werden über ihre Erfahrungen mit den Nachbarn, auf der Dorfkirmes, über Gartenarbeit, handwerkliche Arbeiten als Daueraufgabe in den alten Gemäuern und den Bau einer Kapelle berichten.
Michael Schuhmacher, geboren 1958 in Wiesbaden, wuchs er in Rheinbach im Rhein-Sieg-Kreis auf. Der gelernte Bankkaufmann war erst ehrenamtlicher Mitarbeiter der Aids-Hilfe Bonn, bevor er Leiter des HIV-Referats der Deutschen Aidshilfe (DAH) in Berlin sowie Geschäftsführer der Aidshilfe Köln wurde.
Seit 15 Jahren pendelt er zwischen seiner Kölner Wohnung am Rudolfplatz und seinem Haus in Beulich im Hunsrück. Die rheinland-pfälzische Gemeinde zählt 466 Einwohner.
Der gebürtige geborene Rheinland-Pfälzer Heinz Peters (Jahrgang: 1943) lebt in Burscheid, welche bloß 8 Einwohner hat und Teil der Gemeinde Berkoth im Eifelkreis Bitburg-Prüm.
Er ist Exportkaufmann, Psychotherapeut & Heilpraktiker und Mitbegründer der Triviatas (siehe Couchgespräch Schwule Männerchöre in Köln).